Willem-Alexander, König der Niederlande, und Bundespräsident Steinmeier zu Besuch im Anne Frank Zentrum

Am Montag, 5. Juli 2021, besuchten Willem-Alexander, König der Niederlande, und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gemeinsam das Anne Frank Zentrum in Berlin und trafen dort zwei Anne Frank Botschafter*innen. Für den König war es einer von 32 Terminen seines dreitägigen Deutschlandbesuchs und für das Anne Frank Zentrum eine besondere Ehre und Würdigung der Arbeit. Die beiden Staatsoberhäupter wurden von der niederländischen Außenministerin, dem niederländischen Botschafter in Deutschland und dem deutschen Botschafter in den Niederlanden begleitet.

Veronika Nahm, Direktorin des Anne Frank Zentrums, begrüßt Frank-Walter Steinmeier, Bundespräsident Deutschlands, und Willem-Alexander, König der Niederlande, im Innenhof der Rosenthaler Straße 39
© Bundesregierung / Breloer
Veronika Nahm, Direktorin des Anne Frank Zentrums, Willem-Alexander, König der Niederlande, und Frank-Walter Steinmeier, Bundespräsident Deutschlands, stehen im Innenhof der Hackeschen Höfe vor einem Graffiti, das Anne Franks Porträt zeigt
© Bundesregierung / Breloer
Willem-Alexander, König der Niederlande, und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprechen mit Veronika Nahm, Direktorin des Anne Frank Zentrums, und Antonia Debus, Peer Guide in der Berliner Ausstellung
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Veronika Nahm, Direktorin des Anne Frank Zentrums, und Antonia Debus, Peer Guide der Berliner Ausstellung, sprechen mit Willem-Alexander, König der Niederlande, und mit Frank-Walter Steinmeier, Bundespräsident der BRD
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Willem-Alexander, König der Niederlande, Frank-Walter Steinmeier, Bundespräsident der BRD, und Veronika Nahm, Direktorin des Anne Frank Zentrums, verlassen die Ausstellung in Berlin
© Bundesregierung / Breloer
Veronika Nahm, Willem-Alexander der Niederlande und Frank-Walter Steinmeier stehen in Berlin vor einem Graffiti, das Anne Frank zeigt
© Niederländische Botschaft

Nach einer Begrüßung durch die Direktorin des Anne Frank Zentrums, Veronika Nahm, sprachen die beiden Gäste mit Antonia Debus, einer Peer Guide der Ausstellung in Berlin, sowie mit Paula Schmidt und Philipp Prüter, zwei Anne Frank Botschafter*innen aus dem Anne Frank Jugendnetzwerk.

Paula hat mit ihrer Botschafter*innen-Gruppe den Instagram-Account »project.equalitea« ins Leben gerufen, der sich gegen Sexismus und andere Diskriminierungsformen engagiert. Für ihr Engagement bekam die Gruppe bereits den Jugend-Engagement-Preis in Rheinland-Pfalz. Paula beschreibt den Besuch der Staatsoberhäupter so:

»Zunächst kam mir die Vorstellung einer Teilnahme an einem Gespräch mit dem niederländischen König und dem Bundespräsidenten wie ein Traum vor. Im Gespräch selbst war ich aber ganz elektrisiert bei der Sache und habe jede einzelne Sekunde genossen!«

Philipp kommt aus Niepars an der Ostsee in der Nähe von Stralsund und hat an seiner Schule einen Workshop zu Anne Franks Lebensgeschichte durchgeführt. Seine Einschätzung des Gesprächs:

»Ich fand das herzliche Miteinander besonders gut. Mir hat das Gespräch sehr gut gefallen und ich konnte diese wirklich wichtigen Personen kennenlernen. Alles in Allem war es eine großartige Erfahrung für mich, wofür ich dem Anne Frank Zentrum Berlin sehr dankbar bin.«

Wenn Ihr mehr darüber erfahren möchtet, wie Paula und Philipp den Austausch erlebt haben, lest gerne das Interview mit den beiden, das wir vom Anne Frank Jugendnetzwerk mit ihnen geführt haben:

Willem-Alexander, König der Niederlande, Frank-Walter Steinmeier, Bundespräsident der BRD, Veronika Nahm, Direktorin des Anne Frank Zentrums, und Philipp Prüter, Anne Frank Botschafter, sitzen in einem Stuhlkreis in der Berliner Ausstellung
© Dina Blauhorn, Anne Frank Zentrum
Veronika Nahm, Direktorin des Anne Frank Zentrums, Paula Schmidt, Anne Frank Botschafterin, Willem-Alexander, König der Niederlande, Frank-Walter Steinmeier, Bundespräsident der BRD und Philipp Prüter, Anne Frank Botschafter, stehen in einem Halbkreis in der Ausstellung des Anne Frank Zentrums in Berlin
© Bundesregierung / Breloer
Die niederländische Außenministerin, der niederländische König und der deutsche Bundespräsident unterhalten sich mit der Direktorin des Anne Frank Zentrums und zwei Anne Frank Botschafter*innen
© Bundesregierung / Breloer

Was hat Euch beim Gespräch mit König Willem-Alexander und Bundespräsident Steinmeier überrascht?

Paula: Die große Menge an Menschen bei der Diskussion kam unerwartet, und mir wurde erneut bewusst, mit welchem Trubel meine Gesprächspartner in ihrem Alltag dauerhaft konfrontiert sind. Positiv überrascht hat mich die Initiative des Bundespräsidenten, direkt Fragen an uns zu stellen, was die Gesprächsatmosphäre von Beginn an lockerte.

Philipp: In der Vorbereitung hatte ich es sehr locker angehen lassen. Ich wusste, was ich sagen wollte und wie ich mein Projekt gern präsentieren möchte. Im tatsächlichen Gespräch wurde mein Plan dann allerdings komplett durcheinander gebracht, was aber auch eine positive Seite an sich hatte. Es hatte etwas sehr Natürliches und Belebendes. Man hatte fast vergessen, wer vor uns saß. Außerdem fand ich es toll, wie gut das Deutsch des Königs war.

Was fandet Ihr richtig gut?

Paula: Besonders gefreut hat mich das große Interesse des Königs und des Bundespräsidenten an unseren Projekten, an den Ideen und der Motivation dahinter sowie an den Herausforderungen bei der Umsetzung. Beeindruckt hat mich ebenfalls der Humor der beiden, die mitlachten und sehr geerdet wirkten.

Philipp: Ich fand das herzliche Miteinander besonders gut. Mir hat das Gespräch sehr gut gefallen und ich konnte diese wirklich wichtigen Personen kennenlernen.

Wie geht es Euch gerade, mit dem Wissen, dass Ihr die beiden persönlich treffen durftet?

Paula: Im Nachhinein ist es ziemlich verrückt, den beiden persönlich gegenübergestanden zu haben. Dieses Erlebnis hat mich enorm motiviert, und ich finde es vor allem großartig, dass der Bundespräsident und der König nun über die Arbeit der Anne Frank Botschafter*innen Bescheid wissen!

Philipp: Eigentlich recht gut. Ich war erstaunt, wie lange in den Medien noch darüber gesprochen und berichtet wurde.

Wie schaut Ihr auf das Gespräch zurück?

Paula: Mit einem breiten Lächeln - ich bin unglaublich dankbar für diese einzigartige Möglichkeit und freue mich, unser Projekt „project.equalitea“ und die Anne Frank Botschafter*innen bei einer solch wichtigen Veranstaltung vertreten zu haben!

Philipp: Wenn ich mehr Zeit gehabt hätte, hätten wir viel länger gesprochen. Es war sehr angenehm, mit beiden in einen regen Austausch zu kommen. Hätten beide nicht so einen vollen Zeitplan gehabt, hätte ich mehr sagen und auch zeigen können.

Was hat das Gespräch bei Euch ausgelöst?

Paula: Ich habe nach dem Gespräch erneut realisiert, wie bedeutend die Arbeit des Anne Frank Zentrums und das Engagement von uns Anne Frank Botschafter*innen ist. Vor allem ist mir bewusst geworden, wie weit ein anfänglich kleines Projekt kommen kann: Wenn der Glaube an das Ziel und das Team stark genug ist, kann man damit irgendwann vor dem niederländischen König und dem Bundespräsidenten sitzen.